Buchtipp des Monats
Rezension von Kathrin
13. Oktober 2024
2 Min. Lesezeit

Xerox

übersetzt aus dem Niederländischen von Christina Brunnenkamp, erschienen im Februar 2024 im Hanser Verlag auf 224 Seiten. Erhältlich für 23,00 EUR

ISBN: 978-3-446-27952-0/Anzeige

Unsere namenslose Ich-Erzählerin arbeitet in einem namenslosen Start-Up in Amsterdam. Sie unterstützt den Kundenservice und ist für den Versand von Kundenbriefen verantwortlich. Arbeitet also eng mit ihrem besten Kollegen, dem Drucker zusammen.

Als sie eines Tages ein Paketschein erhält, kommt ihre Welt ins Wanken. Eine Aufgabe, die sie aus ihrer Komfortzone herausbringt und Stress bedeutet. Und gegen Stress ist sie allergisch. Auf der Suche nach dem Paket baut sich bei ihr immer mehr Druck auf, denn schließlich warten alle im Büro auf das Paket und sie sollte die Aufgabe schon längst erledigt haben.

Ausgehend von diesem Konflikt, die unsere Ich-Erzählerin hauptsächlich mit sich selbst austrägt, wird sich ihr Alltag bald wirklich dramatisch wandeln, durch eine Freistellung muss sie sich von ihrem Drucker trennen und es ist ungewiss, ob die beiden sich je wieder sehen.

Veldman hat einen modernen Roman über unsere absurde Business- und Bürowelt geschrieben. Mit viel Humor und Feingefühl erzählt sie die Geschichte einer Mitarbeiterin, die mit ihrem Job in einem Amsterdamer Start-Up den sozialen Aufstieg geschafft hat. Auf den zweiten Blick aber ihre Vergangenheit nicht los wird und sich mit ihrem Job und den KollegInnen nicht richtig arrangieren kann. Die Aufgaben sind stupide und langweilig und eigentlich ist es auch egal ob sie da ist oder nicht. Außer für ihren Drucker. Denn dies ist die einzige Beziehung, die sie pflegt und die ihr wichtig

Der Roman war unterhaltsam und ließ sich schnell lesen. Dennoch muss ich sagen, dass ich am Ende etwas unsicher war, was genau ich da eigentlich gelesen habe. Mir fällt es schwer einzuordnen, ob mir das Buch gefallen hat oder nicht. Mit der Ich-Erzählerin hatte ich Empathie und mochte ihrer Erzählung folgen. Dennoch blieb viel abstrakt und offen. Und eine Distanz zu allem was sie erzählt, erlebt hat, wem sie begegnet und was sie ausmacht.

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