übersetzt aus dem amerikanischen Englisch von Cornelia Holfelder-von der Tann erschienen im Januar 2024 im ecco Verlag auf 352 Seiten. Erhältlich für 24,00 EUR
ISBN: 978-3-7530-0065-7/Anzeige
Magnolia Brown ist 19, lebt bei ihrer Großmutter und jobbt an einer Tankstelle. Sie ist in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, hat keine großen Möglichkeiten aber hatte zumindest ein einigermaßen geregeltes Leben. Das Alles ändert sich, als ihre Großmutter stirbt und Magnolia in finanzielle Probleme kommt und ihrem Vermieter nichts schulden möchte.
Als sie auf Cotton trifft und er ihr einen Job anbietet, greift sich nach einigem Zögern zu. Das Geld ist einfach zu reizvoll. Sie zieht zu Cotton und seiner alkoholabhängigen Tante Eden in ein Bestattungsinstitut und stürzt sich in ihre neuen Rollen: Sie verwandelt sich in verstorbene Mädchen, damit die Angehörigen und Familien die Möglichkeit haben, sich noch ein letztes Mal zu verabschieden.
Als Leinwand wird sie von den beiden ausgenutzt. Doch während Magnolia immer wieder andere Identitäten annimmt, beginnt sie sich zu fragen, was eigentlich ihre Identität ist und hat mit Gewissenskonflikten zu kämpfen. Hinzu kommt ihre tote Großmutter, die nicht zur Ruhe kommt und auch Magnolia nicht in Ruhe lässt. Während Magnolia Tote imitiert um den Lebenden beim Abschied zu helfen, wird sie selbst von einer Toten immer wieder an etwas erinnert, dass sie am liebsten vergessen möchte.
"Ist nicht jeder Tag ein Glücksspiel?"
Ich war sehr neugierig auf "Magnolia", die extravagante Geschichte klang vielversprechend. Am Ende stehe ich dem Buch etwas unentschlossen gegenüber. Es geht um wichtige Themen in einer unkonventionellen Story. Die Geschichte von Magnolia und ihrer, sich immer weiter auflösende, Großmutter war mir am Ende doch etwas zu skurril. Auch Cotton und Eden waren Charaktere, die unsympathisch und für mich schwer zu greifen waren. Die zahlreichen Tinderdates waren irgendwann redundant, so wie auch andere Teile der Geschichte. Den Geist der Großmutter habe ich als eine Art der Trauerbewältigung interpretiert. Für mich war es aber letztendlich leider zu viel magischer Realismus. Am Ende der Geschichte findet Magnolia einen Weg für sich, so endet das Buch mit einer Protagonistin, die mit Zuversicht in ihrer Zukunft schaut und mich als Leserin, die beruhigt diesen ausgefallen Roman abschließen kann.
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