übersetzt aus dem Englischen von Claudia Feldmann, erschienen im Juli 2024 im C. Bertelsmann Verlag auf 416 Seiten. Erhältlich für 24,00 EUR
ISBN: 978-3-570-10500-9/Anzeige
1899, Peking. Die Reisenden richten in sich in dem Zug ein, der für die nächsten zwei Wochen ihr Zuhause sein wird. Rund 6.000 Kilometer wird es durch das sibirische Ödland gehen, bis sie ihr Ziel Moskau erreichen. Mit rund 20 Wagen ist die Transsibirische Bahn, die von der Transsibirischen Kompanie geleitet wird, Ende des 19. Jahrhunderts eine menschengemachte rollende Festung, die alles bietet, um die Reise so angenehm wie möglich zu machen.
Noch in Peking lernen wir die ersten Reisenden kennen, wie Maria Petrowna, die ihre wahre Identität verbirgt und deren Ziel der Reise wir erst nach und nach erfahren werden. Weiwei, das Zugkind, das in der Transsibirischen Bahn geboren wurde und dort aufgewachsen ist und den Zug kennt wie niemand sonst. Oder der Forscher, der hohe Erwartungen an diese Reise legt.
Die Grenzen zwischen Zug und Ödland sind gesichert. Die Türen mit Eisenriegel versehen. Nichts aus dem Ödland kann in den Zug hinein gelangen und den Reisenden etwas anhaben. Und so fahren sie in der Gewissheit los, dass diese Fahrt, wie die Fahrten davor ohne große Zwischenfälle verläuft und die Gefahren und Wunder im Ödland bleiben. Und die Faszination für diesen Ort ungefährlich ist.
"Glas ist gebändigt. Es ist erstarrte Zeit."
Sarah Brooks hat mit dem "Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland" ein Buch geschrieben, dass ich in keine Kategorie einordnen kann. Es ist ein Reisebericht aus dem 19. Jahrhundert mit Fantasy-Elementen, mysteriösen Landschaften und Fabelwesen, die Verbindung mit dem Zug und den Reisenden treten. Das Buch hat eine besondere atmosphärische Spannung, die bis zum Ende erhalten bleibt und eine Story, die der ganzen Zugfahrt einen roten Faden verleiht.
"So nennen wir es, wenn jemand aussieht, als würden seine Gedanken wandern."
Ich hatte nicht wirklich eine Ahnung, worauf ich mich einlasse, habe die Geschichte zwischen den Jahren aber sehr gemocht und kann das Buch an alle weiterempfehlen, die sich auf ein magisches Abenteuer einlasse möchten.
"Doch mehr und mehr scheint es, als würden die Gefahren des Ödlands ihren Weg ins Innere finden."
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