übersetzte aus dem Italienischen von Ingrid Ickler, erschienen im April 2024 im Eisele Verlag auf 288 Seiten. Erhältlich für 23,00 EUR
ISBN: 978-3-96161-185-0/Anzeige
Sibilla Aleramo, geboren als Marta Felicina Faccio (Rina), lebte von 1876 bis 1960. Sie arbeitete als Autorin und Dichterin und war eine der ersten Feministinnen Italiens. Im Eisele Verlag ist nun Ihr Roman "Eine Frau" der unter dem Originaltitel "Una Donna" 1906 das erste Mal veröffentlicht wurde, neu aufgelegt und übersetzt worden. "Eine Frau" ist ein autobiographischer Roman und erzählt die ersten 25 Jahre Lebensjahre von Rina.
Sie 1876 wird sie geboren und wächst die ersten 12 Lebensjahre gemeinsam mit ihren Eltern und den drei jüngeren Geschwistern in Mailand auf. Als ihr Vater versetzt wird und die Familie in ein Dorf in Süditalien zieht, ändert sich ihr unbeschwertes Leben. Die Ehe der Eltern ist unglücklich, die Mutter unternimmt einen Selbstmordversuch und Rina wird auf von einem Angestellten ihres Vaters vergewaltigt, der sie ein Jahr später heiraten soll. Zu diesem Zeitpunkt ist sie 17 Jahre alt.
Als Rina selbst Mutter wird, erkennt sie die Parallelen zu ihrer eigenen Mutter. Merkt, dass sie nun ebenfalls im Ehegefängnis feststeckt. Schon im Kindesalter merken wir als LeserInnen, dass Rina versteht und neugierig ist, sie strebt nach Höherem und nun scheint ihr Leben vorbei zu sein, ohne dass es richtig begonnen hat. Mit "dem Mann, dem ich gehörte" an ihrer Seite.
Sie fängt an zu schreiben, wird Autorin und arbeitet für eine Zeitung in Rom, trotz dem Widerstand ihres Mannes. Immer wieder versucht die Protagonistin sich aus ihrer Ehe zu befreien und sucht nach einem Ausweg. Insbesondere die Liebe zu ihrem Sohn hält sie zurück. Doch als ihr Vater seinen Posten an ihren Mann vererbt, und sie in das Dorf ihrer Jugend zurückkehren soll, wird der Wunsch ein eigenes, freies Leben zu führen immer größer. Diesen inneren Kampf um ihr eigenes Leben schildert der Roman.
Gerade im Hinblick auf den italienischen Süden zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist es ein bemerkenswerter und mutiger Roman. Fast 120 Jahre später liest er sich leider noch immer sehr aktuell. Eine Reise einer Frau, die sich über die Jahre emanzipiert um Ende ihre eigenes Leben leben zu können.
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