Maya Angelou (1928 -2014) war die erste Schwarze Straßenbahnschaffnerin in San Francisco, alleinerziehende Mutter, Schauspielerin, Regisseurin, Journalistin, Bürgerrechtlerin und engste Vertraute von Martin Luther King & Malcom X. "Nur mit meiner Stimme" ist die erste deutsche Übersetzung des dritten Teils ihres Memoirenwerks. Das Original erschien 1976 unter dem Titel "Singin` and Swingin` and Gettin` Merry Like Christmas". Sie zeichnen die Jahre 1949 - 1955 in ihrem Leben nach.

Im dritten Teil begleiten wir Maya in eine Ehe, die sie als ihr langersehntes Ziel sieht. Für sich und ihren Sohn hat sie damit endlich ein geborgenes Heim geschaffen und hofft, in der Familie aufzugehen. Die Verhältnisse ändern sich allerdings uns Maya bricht aus ihrem gewünschten Leben aus. Auf der Suche nach einem neuen Job startet sie ihre Karriere als Sängerin & Tänzerin, hauptsächlich zu Calypso Musik. Zuerst in den Nachtclubs in und um San Francisco. Später geht sie mit der Oper "Porgy & Bess" auf Weltreise. Die Oper stellt das Leben von Afroamerikanern in der Schwarzensiedlung Catfish Row in Charleston um 1870 dar.

Maya bereist mit der Opernproduktion Paris, Rom, Griechenland & Kairo. Lernt die Sprachen der Länder & saugt alles in sich auf. Doch an allen Orten der Welt muss sie sich auch hier mit ihrer Herkunft und dem Thema Freiheit auseinandersetzen. Und auch die Sehnsucht nach ihrer Familie & ihrem Sohn sowie das schlechte Gewissen sich alleine zu vergnügen wird immer größer.

"Nur mit meiner Stimme" ist ein Buch, das die Stimmung des Nachtlebens in den späten 1940er und frühen 1950er Jahren in San Francisco & Europa einfängt. Wir erleben mit Maya eindrucksvolle Auftritte & die Faszination des Showbusiness.

Doch Maya berichtet auch von ihren Rückschlägen, Entscheidungen, die sie treffen musste und wie sie sich immer selbst treu geblieben ist.

Dieser Band setzt ihre Memoiren beeindruckend & imposant fort. Und ich freue mich schon auf den nächsten Teil, der übersetzt wurde und in dem es um ihre politischen Anfänge geht.

"Behandle die Leute immer mit Respekt, das Leben ist keine Einbahnstraße. Womöglich triffst du beim Abstieg dieselben Leute wie auf dem Weg nach oben."