Diskussionen und Bücher zur toxischen Männlichkeit gibt es mittlerweile viele. Wie gefährlich sie sein kann ist den meisten bekannt. Aber wie sieht es aus mit toxischer Weiblichkeit? Sie ist im Vergleich nicht tödlich und gilt nicht dem Erhalt von Machtpositionen, laut Fritz, sondern ist vielmehr eine Strategie für das Überleben im Patriarchat. Sozusagen eine Notlösung. Manipulierbarkeit, Illoyalität, Verlogenheit und Machtlosigkeit, das sind die Instrumente. Und sie schadet in erster Linie Frauen untereinander.

Fritz hat das Buch in 5 „Muster“ aufgeteilt. Eingerahmt von Prolog, Fazit und Impulsen lesen wir über

Das Gute Mädchen

Die Powerfrau

Die Mutti

Das Opfer

Die Bitch

Ich habe die Kapitel als Essays wahrgenommen, in den Fritz über ihre eigenen Erfahrungen und Erfahrungen von FreundInnen und Familie berichtet, diese versucht einzuordnen, zu erklären und zu verstehen. Es gibt viele Zitate und Denkanstöße aus anderen Texten. Sie macht keinerlei Vorwürfe oder Diagnosen, gibt keine Antworten oder Lösungen vor, sondern möchte einen ersten Anreiz liefern über die verschiedenen Verhaltensmuster zu diskutieren und sie in Frage zu stellen.

Ich habe mich in einigen Seiten und Situationen wiedergefunden und konnte einiges aus dem Buch als Denkanstoß mitnehmen. Und das auch dank Buddyread & Diskussion mit Sarah. Dennoch hat mir etwas der rote Faden gefehlt, die Themen und Verhaltensmuster sind oft durcheinander gegangen und haben es mir ab und an schwer gemacht der Argumentation zu folgen. Dennoch gibt uns Fritz mit ihrem Buch eine neue Perspektive auf feministische Diskussionen und für mich war es auf jeden Fall lesenswert!