übersetzt aus dem Englischen von Werner Löcher-Lawrence, erschienen im Juni 2025 im DuMont Buchverlag auf 288 Seiten. Erhältlich für 24,00 EUR
ISBN: 978-3-7558-0037-8/Anzeige
Strandgut von Benjamin Myers erzählt die Begegnung zweier verlorener Seelen: Bucky, ein 70-jähriger Soulsänger aus Chicago, dessen Leben nach dem Tod seiner Frau und dem Versiegen seiner Karriere in einem trostlosen Alltag versinkt; und Dinah, eine mittfünfziger Supermarktangestellte in England, deren Ehe und Familie sie psychisch auszehren. Eines Tages erhält Bucky eine Einladung zu einem Soul-Festival in Scarborough. Ein Wendepunkt, der seinen Alltag durchbricht und ihn an einen Ort führt, an dem man ihn noch immer als Legende verehrt.
Myers’ Roman lebt von seiner ruhigen, unaufgeregten Sprache und auch die typische Atmosphäre aus seinen anderen Büchern finden wir hier wieder. Myers beschreibt das Meer, die Küstenstadt Scarborough und die inneren Zustände seiner Figuren bildhaft und detailliert.
Leider konnte mich das langsame und ruhige Erzähltempo dieses Mal nicht richtig abholen. Nachdem ich „Offene See“ sehr gerne gelesen haben und hier auch die Melancholie passend war, fehlte mir bei „Strandgut“ die Tiefe. Auch die Charaktere sind mir distanziert und teilweise auch unsympathisch geblieben.
Wer Lust auf einen Roman über Verlust, Musik und kleine zweite Chancen im Leben mit melancholischer Atmosphäre hat, wird hier fündig. Für mich fehlt leider etwas der Tiefgang und der Schwung beim erzählen. Zu viele Wiederholungen, zu wenig Handlung. „Strandgut“ konnte mich daher leider nicht wirklich überzeugen.
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