erschienen im August 2022 im Simon + Schuster LLC Verlag auf 320 Seiten. Erhältlich für 29,50 EUR
Im Alter von sechs Jahren startet Jennette McCurdy auf Wunsch und Engagement ihrer Mutter mit ihrer Schauspielkarriere. Bekannt als Sam Puckett aus der Nickelodeon Sendung "iCarly" und "Sam & Cat", hat McCurdy jetzt in ihren Memoiren über die toxische Mutter-Tochter-Beziehung und die daraus entstandene Essstörung geschrieben.
Ihre Mutter hatte große Ambitionen und wollte das bestmögliche Leben für ihre Tochter. Dass sie damit aber eher ihre eigenen Wünsche und Träume erfüllen wollte wird beim lesen schnell klar. Früh erkennt Jennette, dass das Schauspielen ihr keinen Spaß macht. Aber ihre Motivation ist ihre Mutter glücklich zu machen und glücklich zu sehen. Dafür tut sie alles und das weiß ihre Mutter einzusetzen und sie unter Druck zu setzen. McCurdy erzählt über ihre Kindheit, die Jugend und ihr Heranwachsen und welche ausgeprägte Rolle ihrer Mutter in all den Jahren eingenommen hat. Sie wurde überwacht, getrackt, kontrolliert und immer wieder emotional unter Druck gesetzt, was sie selbst aber erst Jahre später reflektiert und erkannt hat.
Debra McCurdy, die an Krebs erkrankte und Zeit ihres Lebens immer wieder mit der Krankheit kämpfen musste, hat ihre Tochter in Zwänge und Essstörungen getrieben, bis hin zur Bulimie, mit denen McCurdy jahrelang gekämpft hat. Über diese Erfahrungen und Krankheiten berichtet sie mit viel Humor. Das macht das Buch leicht und unterhaltsam lesbar obwohl es so viele schockierende und traurige Momente gibt. Auch nach dem Tod ihrer Mutter, als McCurdy gerade 21 war, dauerte es Jahre bis sie sich ihrer Vergangenheit, der wahren Beziehung zu ihrer Mutter und ihrer Krankheit stellen konnte und sich daraus befreit.
Ein sehr eindringliches und bewegendes Buch, das mich mehr beschäftigt hat, als ich zu Anfang dachte, über eine Schauspielerin, die neben ihrer größten Rolle noch eine ganz andere Rolle in dem Leben ihrer Mutter ausfüllen und gerecht werden musste.
Man sollte Abstand zum Thema Essstörungen und Bulimie haben, da diese Thematiken einen großen Anteil in dem Buch haben und die Autorin von Kindheit an begleiten. Davon ab ist dieses mutige Buch sehr lesenswert und erzählt den langen Weg von Jennette McCurdy, die nach Jahrzehnten zum ersten Mal selbst entscheidet, was sie wirklich will und braucht für ihre Leben.
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