erschienen im März 2025 im Residenz Verlag auf 224 Seiten. Erhältlich für 25,00 EUR
ISBN: 978-3-7017-1801-6/Anzeige
Kasimir und Parker wachsen gemeinsam mit ihrer Mutter auf, nachdem sie als Jungen mit ihr aus Polen in die USA ausgewandert sind. Die Mutter, erschöpft von dieser Neuanfangsreise, verliert nach und nach ihre Lebenslust, und so entstehen Brüder, die sich gegenseitig brauchen aber einander auch immer fremder werden.
Parker arbeitet als Privatchauffeur, fährt nachts durch die Stadt, während Kasimir das Haus kaum verlässt. Die Kommunikation zwischen den Brüdern ist spärlich, die Nähe beinahe wortlos. Als Luzia in ihr Leben tritt, bringt sie Bewegung in die festgefahrenen Verhältnisse. Doch ihre Ankunft ist nicht von Dauer: Sie verschwindet, und mit ihr wird deutlich, wie groß die Sehnsucht nach Veränderung und Versöhnung ist.
Im Mittelpunkt stehen Themen wie Heimat und das Gefühl, im neuen Land nie ganz dazuzugehören. Es geht um Einsamkeit und Sprachlosigkeit, darum, wie familiäre Bindungen zerbrechen können, wenn die richtigen Worte fehlen oder unaussprechlich bleiben. Zugleich tritt die Depression der Mutter in den Vordergrund und mit ihr die Frage, wie man seinen eigenen Platz im Leben findet, wenn man sich nirgendwo wirklich zu Hause fühlt.
Die Perspektiven wechseln und gewähren Einblicke in die Innenwelt der Brüder, Luzia und der Mutter. Dies gibt uns LeserInnen mehr Verständnis auch wenn vieles im Dunklen bleibt.
Gesa Olkusz hat einen Roman geschrieben über das, was unausgesprochen bleibt. Auf knapp 200 Seiten erzählt sie eine Geschichte, die nachhallt. Nicht durch Dramatik, sondern durch ihre Zwischentöne, durch die Kraft von Erinnerung, Sprache und der Sehnsucht nach Heimat.
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