Nach zwanzig Jahren hat Cornelia Funke endlich einen neuen Tintenwelt Band rausgebracht und an die Tintenwelt-Triologie angeschlossen, die am Ende noch einen Handlungsstrang offen gelassen hatte. Diese erzählt Funke nun zu Ende und nimmt uns damit ein letzte Mal mit in die Welt von Staubfinger & Co.

"Worte waren der Anfang und das Ende aller Dinge für ihn gewesen. Nun waren sie bloß noch eine Ansammlung ungelenk geschriebener Buchstaben."

Im vierten Teil steht die Freundschaft von Staubfinger und dem Schwarzen Prinzen im Mittelpunkt. Wir treffen viele alte Bekannte wieder, aber ein Teil der HeldInnen sind neu. Auch geht es nicht nur um die Macht der Wörter sondern auch um die Macht der Bilder, die Funke in diesem Band in den Vordergrund stellt. Viel mehr möchte ich zu der Handlung an dieser Stelle auch gar nicht verraten!

"Was war ein Buch, wenn es keine Geschichten erzählte?

Was war ein Buch, wenn es nicht von Liebe sprach, von Freundschaft und Freude und all

das bewahrte trotz der Dunkelheit der Welt?"

Im Vergleich zu den drei Vorgängern ist "Die Farbe der Rache" mit knapp 350 Seiten relativ schmal. Hier hätte die Autorin gern an der ein oder anderen Stelle die Handlung und Hintergründe insbesondere zu den neuen Figuren gerne ausführlicher erzählen können. Maggie und Mo spielen in diesem Teil nur kleine Nebenrollen, was ich am Anfang schade fand, mich aber während des Lesens und auch jetzt im Rückblick nicht mehr stört. Ihre Geschichte war mit "Tintentod" erzählt.

"Aber ich kann ihn zwischen den Worten finden, wenn ich ihn vermisse, und ich hoffe, er tut dasselbe."

Ich bin begeistert von dem Buch und etwas wehmütig, dass die Tintenwelt damit abgeschlossen ist. "Die Farbe der Rache" erzählt auch aus unserer Zeit indem sie Wichtigkeit und Macht der Natur Raum gibt. Ich mag das Buch sehr empfehlen. Auch wenn es für sich alleine steht, würde ich dennoch vorher die anderen drei Bände lesen.