Buchtipp des Monats
Rezension von Kathrin
28. September 2024
2 Min. Lesezeit

Ich weiß, warum der gefangene Vogel singt (Band 1)

übersetzt aus dem amerikanischen Englisch von Harry Oberländer, erschienen im September 2018 im Suhrkamp Verlag auf 321 Seiten. Erhältlich für 12,00 EUR

ISBN: 978-3-518-46897-5/Anzeige

Maya Angelou (1928 -2014) war die erste schwarze Straßenbahnschaffnerin in San Francisco, alleinerziehende Mutter, Schauspielerin, Regisseurin, Journalistin, Bürgerrechtlerin und engste Vertraute von Martin Luther King & Malcom X.

In ihrem Memoir "Ich weiß, warum der gefangene Vogel singt", erzählt sie von ihrem Aufwachsen in der 1930er Jahren am Rande einer Baumwollplantage in Stamps, Arkansas. Es geht um den Glauben, Familie, Missbrauch, Rassentrennung, Diskriminierung und Armut. Aber auch um die Stärke der Frauen in dieser Zeit und die Kraft der Fantasie und Worte. Viel mehr möchte ich an Handlung und Ereignissen auch gar nicht verraten.

Die fließende Erzählweise hat mich immer wieder vergessen lassen, dass es sich nicht um einen fiktionalen Roman handelt. Angelou erzählt und beschreibt eindringlich, bildlich und doch auch immer wieder nüchtern und sachlich. Stellenweise sind ihre Kapitel der Kindheit nur schwer zu ertragen.

"Ich weiß, warum der gefangene Vogel singt" erschien zuerst 1969 und ist der erste Teil von ihrer 7teilgen Autobiografie, die sich auf ihre Kindheit, Jugend und den frühen Erwachsenenjahren beziehen. Der erste Teil endet mit der Geburt ihres Sohnes, als sie 17 Jahre alt war.

Die ersten 5 Teile sind bereits ins Deutsche übersetzt. Die Ausgabe, die ich gelesen habe, erste Auflage im Suhrkamp Taschenbuch aus 2018, reproduziert leider in einigen Bereichen immer wieder diskriminierende Worte.

Maya Angelou ist eine beeindruckende Persönlichkeit und ich möchte unbedingt die weiteren Teile ihrer Biografie lesen!

"Ihr bekannten und unbekannten Schwarzen Dichter. Ihr habt eure Leiden preisgegeben, und wie oft habt ihr uns aufgerichtet. (...) Wären wir ein Volk, das seine Geheimnisse leichter enthüllt, wir würden unsern Dichtern Denkmäler bauen und ihre Erinnerung heilig halten. Die Sklaverei hat uns von solcher Schwäche befreit. Es mag genügen zu wissen, dass es die Leidenschaft unserer Dichter, Prediger, Musiker und Bulessänger war, die uns Kraft gab, zu überleben."

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