Buchtipp des Monats
Ein Beitrag von textart-admin
5. Januar 2025
3 Min. Lesezeit

Meine Lese-Highlights aus 2024

2024 waren viele gute Bücher dabei. Viele Neuerscheinungen, die gelesen werden wollten und auch einige Bücher, die ich abgebrochen habe oder hätte abbrechen sollen. Wenn ich die letzten 12 Monate zurückgehe, sind aber deutlich mehr Bücher dabei, die ich gerne gelesen habe und 6 Bücher, die mir noch sehr präsent sind und einfach mit Abstand hervorstechen. Hier also meine persönlichen Highlights aus 2024 ohne Wertung in der Reihenfolge.  

1. Die Liebeslieder von W.E.B. du Bois

Die Liebeslieder von W.E.B du Bois von Die Liebeslieder von W.E.B. du Bois von Honorée Fanonne Jeffers (Anzeige)* Jeffers Roman erzählt auf über 900 Seiten eine fesselnde Familiengeschichte, die die Komplexität der afroamerikanischen Geschichte eindrucksvoll widerspiegelt. Der Roman verbindet Aileys persönliche Erfahrungen mit der epischen Perspektive auf das Leben schwarzer Amerikaner in den letzten Jahrhunderten. Ein Buch, das lange nachhallt, und das ich sicher wieder lesen werde. Für mich eins der besten Bücher, die ich dieses Jahr gelesen habe! Ganz große Leseempfehlung für diesen Debütroman!

2. Die Wand

Die Wand von Marlen Haushofer (Anzeige)* Eine Frau fährt mit Freunden gemeinsam in die Berge. Sie bleibt die Nacht über alleine in der Jagdhütte und als sie am nächsten Morgen aufwacht, ist sie hinter einer gläsernen Wand von der restlichen Welt abgeschnitten. Hinter dieser Wand existiert kein Leben mehr. Die einzige Gesellschaft, die ihr bleibt, ist Luchs, der Jagdhund. Gemeinsam mit ihm versucht sie zu überleben, sich von der Realität abzulenken und weiterzumachen. Für mich ist “Die Wand” nicht nur ein Highlight 2024, sondern eins meiner Highlights aller gelesenen Bücher bisher - und ein morderner Klassiker. „Die Wand” hat mich auf mehreren Ebenen berührt. Es schenkt Hoffnung trotz der aussichtslosen Situation und lässt die LeserInnen gemeinsam mit der namenlosen Ich-Erzählerin über ihr und unser Leben reflektieren.

3. Ich, Ellyn

Ich, Ellyn von Nell Leyshon(Anzeige)* Eine feministische Erzählung aus dem Mittelalter begegnet uns in „Ich, Ellyn“. Nachdem ich die „Farbe von Milch“ vor einiger Zeit gelesen habe, waren meine Erwartungen an dieses Buch groß und ich wurde nicht enttäuscht! Leysohn erzählt die Geschichte eines jungen Mädchens, das in ärmlichen Verhältnissen in England 1573 auf dem Land aufwächst. Sie ist sozial und emotional isoliert und kennt nur die Arbeit und das Leben auf dem elterlichen Hof. Ihr Vater kann das Bett nicht mehr verlassen, ihre Mutter ist verbittert, ihr Bruder gewalttätig, nur ihre kleine Schwester Agnes schenkt ihr Zuversicht & Hoffnung und ist immer bei ihr. Wir befinden uns während der gesamten Geschichte nur in der Gedankenwelt von Ellyn und lesen einen Roman aus Kinderaugen. Ihre Gedanken und Schilderungen sind kurz. Sie erzählt und denkt in ihrer eigenen einfachen Aussprache. Wir begleiten ihren Ausbruch aus dem Bekannten. Sie lernt sich als “Ich” zu sehen und ihre Bedürfnisse wahrzunehmen. Eine mitreißende Entwicklung von einem Mädchen, zum Jungen, zu einer emanzipierten Frau.

4. James

James von Percival Everett(Anzeige)* Huckleberry Finn ist den meisten noch ein Begriff. Auch wenn die Abenteuer auf dem Mississippi nicht mehr ganz so präsent sind. Percival Everett hat die Geschichte nun neu erzählt. Aus Sicht von James, dem Sklaven, der Huckleberry Finn begleitet hat. Everett hat einen Roman über Freundschaft, Rassismus, Sklaverei und die Macht der Sprache geschrieben. Mit viel Humor und Spannung, so dass ich das Buch in drei Tagen gelesen habe. Die Geschichte von Huckleberry Finn hatte ich nur vage in Erinnerung, für das Buch muss man sie nicht zwingend kennen. Für mich auf jeden eins DER Bücher, dieses Jahr. Von dem Autor möchte ich nun auf jeden Fall auch weitere Bücher lesen.

5. Treue

Treue von Hernan Diaz (Anzeige)* Vier Stimmen erzählen uns eine Geschichte, die erst am Ende ein großes Ganzes ergeben. s geht um den amerikanischen Kapitalismus, die Wall Street, die Liebe zur Kunst und Musik. Und am Ende auch um die Wahrheit und Emanzipation. Absolutes Highlight & große Leseempfehlung!

6. Brotherless Night

Brotherless Night von V. V. Ganeshananthan (Anzeige)* Jaffna, 1981. Sashi ist 16 und träumt davon Ärztin zu werden. Sie möchte Menschen in Not helfen, ihr großes Vorbild ist ihr verstorbener Großvater. Doch mit dem aufkommenden Bürgerkrieg erlebt sie in den kommenden Jahrzehnten, wie die Menschen um sie herum, darunter ihre vier geliebten Brüder und ein enger Freund, in gewalttätige, politische Ideologien verwickelt werden. Und ihr Traum Menschen zu helfen führt sie in andere Richtungen als geplant. Brotherless Night ist der diesjährige Gewinntertitel des Women’s Prize For Fiction. Als der Titel bekanntgegeben wurde, war ich noch in den ersten 30 Seiten des Buches. Der Roman stellt wichtige Fragen zu Radikalisierung, Märtyrertum, Familie, Opferbereitschaft und wie viel wir den Menschen schulden, die wir lieben. Es ist ein brutaler und erschreckender Bericht von Sashi, der aber auch immer wieder von Liebe und Menschlichkeit gezeichnet ist. Meiner Meinung nach hat Brotherless Night den Titel mehr als verdient und ich wünsche dem Buch viel Aufmerksamkeit.

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